Plastizität – Begreifen und Formen

Vortrag am 21.03.2019 im Fach Kunst an der Universität Bielefeld

 

Sara Hornäk

Plastizität

Erfahrung und Erkenntnis im Kontext von Anfassen, Berühren, Begreifen und Formen

 
Tagung „körper bewusst“
Prof. Dr. Christina Griebel (Karlsruhe), Prof. Dr. Petra Kathke (Bielefeld), Prof. Dr. Constanze Rora (Leipzig)
Die Frage nach der Rolle des Körpers in den Lehramtsstudiengängen der künstlerischen Fächer wird selten aus hochschuldidaktischer Perspektive gestellt. Dabei berührt sie grundlegende Methodenfragen künstlerischer und musikalischer Lehr-/Lernprozesse, zu deren unverzichtbaren Voraussetzungen körperliche Präsenz und die Unmittelbarkeit handelnder Interaktionen gehören. Tun und Können, aber auch Spüren und Empfinden stehen hier gleichwertig neben Wissen und Verstehen.
Werden auszubildende Fähigkeiten des achtsamen und einfühlenden Wahrnehmens, des Könnens und Reflektierens im Sinn ästhetischer Erkenntnisbildung aufeinander bezogen, dann interssiert zum einen, wie und an welcher Stelle die dafür notwendige Körpererfahrung Gegenstand der Aufmerksamkeit ist. Hier kann es um die besondere Art der Handhabung von Dingen, seien es Instrumente, Werkzeuge oder Materialien gehen, wie um die jeweilige Situiertheit von Körpern im Raum sowie deren (Re)Aktionen im bezugnehmenden Miteinander. Zum anderen wird zu fragen sein, welche körperabhängigen Formen agierende und reagierende Bezugnahme zwischen Lehrenden und Lernenden als implizite und selten reflektierte Signale zum Gelingen künstlerischen Lehrens und Lernens beitragen. Ein diesbezüglicher Dialog zwischen Kunst- und Musikpädagog*innen verspricht Auflschluss über die Art und Weise, wie der Körper selbst zum Material künstlerischer Ausdrucksweisen wie zum Medium kunst- und musikpädagogischer Interventionen werden kann.